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Institut für deutsche Literatur | Berliner Intellektuelle 1800-1830

Berliner Intellektuelle 1800-1830


 

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Zum Projekt "Berliner Intellektuelle 1800-1830": Im Mittelpunkt des Projektes steht die Frage nach Form und Bedeutung der Teilnahme von Gelehrten am öffentlichen Leben mit besonderer Berücksichtigung ihrer Kommunikationsstrategien und der damit einhergehenden politischen Stellungnahmen. Untersucht werden die Berliner Intellektuellennetzwerke zwischen 1800 und 1830 als Orte des Kultur- und Wissenstransfers. Zentral sind dabei die Kombination Residenzstadt/Universitätsstadt, die vorhandenen wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen und die akute identitäre Krise, die von den Befreiungskriegen ausgelöst wird. Vier Materialquellen werden zum Zweck dieser Untersuchung herangezogen: 1) das mit den Gründerjahrender Berliner Universität zusammenhängende Archiv, 2) die die französische Präsenz belegenden Berliner Bestände, 3) Briefwechsel von Schriftstellerinnen und 4) Übersetzungen, die es möglich machen, die politische Prägung wissenschaftlicher Stellungnahmen herauszuarbeiten.


Die Originalität des Vorhabens besteht zum großen Teil in der Anwendung philologischer Methoden auf politisch orientierte Fragestellungen. Insbesondere die vielgestaltige Verwendung des Briefes als privates und/oder öffentliches Medium hat sich an den bereits bearbeiteten Texkorpora (Solger, Freitag-Gesellschaft) als fruchtbar erwiesen.

Die kooperative Arbeit innerhalb der Nachwuchsgruppe wird über eine Webseite erfolgen, die u.a. eine gemeinsame Arbeit an Transkriptionsschwierigkeiten möglich machen soll. So sollen peu à peu die handschriftlichen Bestände in Kooperation mit der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – PK und der University of Chicago digitalisiert werden und über eine Webseite den Mitgliedern der Nachwuchsgruppe und ihrer Kooperationspartner zugänglich gemacht werden. Die Digitalisate werden von den jew. Institutionen gehostet. Der Open Source Editor Refine! macht die kollaborative Transkriptions- und Kommentierungsarbeit möglich.

Das Projekt läuft zwischen Juni 2010 und voraussichtlich Juni 2015 dank einer Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Emmy Noether-Programms.

Mitarbeiter: Anne BaillotAnna BuschSelma Jahnke und Sabine Seifert