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Masterarbeiten in der Fachdidaktik Deutsch


 

Wenn Sie Ihre Masterarbeit in der Fachdidaktik Deutsch schreiben möchten, finden Sie im Folgenden einige organisatorische und inhaltliche Hinweise, die Ihnen eine erste Orientierung geben sollen:

 


Zur Zeitplanung:
  • Planen Sie Ihre Masterarbeit rechtzeitig, besonders dann, wenn Sie bestimmte Fristen (z.B. Bafög, Bewerbung zum Referendariat) einhalten wollen. Deshalb sollten Sie schon ca. sechs Monate vor der Anmeldung Kontakt zu Ihren potentiellen Betreuer:innen der Arbeit aufnehmen, um auszuloten, ob diese noch Betreuungskapazitäten haben und ob die von Ihnen angedachten Themen passen (s. auch: Themenfindung). Insbesondere bei Masterarbeiten mit einem empirischen Anteil, was in der Sprachdidaktik i. d. R. der Fall ist, ist diese langfristige Planung notwendig. Zudem müssen Sie bedenken, dass Sie schon vor der Anmeldung mit Ihrer Masterarbeit beschäftigt sein werden, da Sie das Thema eingrenzen und erste Exposés erstellen müssen.
  • Nach der Anmeldung der Masterarbeit haben Sie eine Bearbeitungsfrist von 12 Wochen, die Sie in der Regel auch ausschöpfen werden. Ihre Betreuer:innen bewerten Ihre Masterarbeit „in der Regel innerhalb von acht Wochen nach der Einreichung“ (ZSP HU § 103, 1) und können Ihnen grundsätzlich nicht garantieren, Ihre Masterarbeit besonders schnell zu begutachten, um Ihnen das Einhalten bestimmter Fristen zu ermöglichen.
  • Wenn empirische Untersuchungen geplant sind, ist der Umfang dieser Untersuchungen so zu planen, dass die Bearbeitungsfrist und der Umfang der Masterarbeit eingehalten werden kann.

 

Themenfindung:
  • Die Wahl des Themas sollten Sie vornehmen. Ihre beiden Betreuer:innen können Sie unterstützen, das Thema einzugrenzen und die konkreten Fragestellungen sinnvoll auszurichten, aber sie können das Thema nicht für Sie auswählen. Empfehlenswert ist es, sich mit einer Fragestellung zu beschäftigen, mit der durch das Studium bereits einige Vertrautheit besteht. So können Fragen, die sich durch das Studium entwickelt haben, in die Themenstellung einfließen und Sie müssen nicht bei Null anfangen. Zugleich gilt allerdings, dass Sie nicht eine frühere Hausarbeit wiederholen oder fortsetzen sollten.
  • Empfehlenswert ist es auch, wenn Sie Ihre Betreuer:innen aus dem Studium bereits kennen und in Abhängigkeit vom gewünschten Thema auswählen.
  • Sie verfassen vor der Anmeldung ein formloses Exposé, in dem Sie Ihre Fragestellung und die grundlegende Literatur darlegen (Umfang ca. 3-5 Seiten). Das Exposé besprechen Sie dann mit Ihren Betreuer:innen, so dass wir gemeinsam prüfen, ob das Thema sowie die Fragestellungen passend eingegrenzt sind und die ausgewählte Fachliteratur eine gute Ausgangsbasis darstellt.
  • Planen Sie für die Phase der Konzipierung ausreichend Zeit ein und konsultieren Sie die Sprechstunden Ihrer Betreuer:innen; das Konzipieren einer Masterarbeit (Präzisierung der genauen Fragestellung und des Vorgehens) ist eine wichtige Voraussetzung für die Anmeldung und kann bereits viel Zeit einnehmen. Es wird empfohlen, begleitend zur Konzeption und Ausarbeitung Ihrer Masterarbeit das Colloquium für deutschdidaktische Abschlussarbeiten zu besuchen. Das Colloquium ist aber keine obligatorische Lehrveranstaltung.
 
Umfang, Aufbau und Vorgehen:
  • In der Einleitung benennen Sie die Leitfragen der Arbeit. Da Sie mit der Masterarbeit nachweisen, dass Sie in der Lage sind, Positionen des wissenschaftlichen Diskurses zu reflektieren und aufeinander zu beziehen, wird verlangt, dass Sie die Forschungsliteratur im Themenfeld überblicken und aufarbeiten. Insofern ist ein Forschungsüberblick ein zentraler Bestandteil Ihrer Masterarbeit. Die Forschungsbefunde bzw. -diskurse sollen auf die Fragestellung der Arbeit bezogen dargestellt werden; es geht also nicht um Vollständigkeit oder um eine exakte Paraphrase, sondern darum, dass Sie sich selektiv auf bestimmte Aspekte des Forschungsstandes beziehen, um Ihre eigenen Fragen beantworten zu können. Sie weisen grundsätzlich eine eigenständige Reflexion der dargestellten Forschungsansätze und Positionen nach (kein additives Nacherzählen oder unkritisches Referat). Sie stellen Kontroversen als solche dar und positionieren sich ggf. Neben der Aufarbeitung des fachdidaktischen Diskurses weisen Sie eine fachwissenschaftlich (literatur-/sprachwissenschaftlich) fundierte Auseinandersetzung mit den gewählten Gegenständen/Phänomenen nach.
  • Der konkrete Aufbau Ihrer Arbeit ist themenspezifisch und wird von Ihnen mit Ihren Betreuer:innen abgestimmt. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass Sie Ihr methodisches Vorgehen reflektieren und mit Blick auf die Reichweite und die Normativität der eigenen Aussagen diskutieren.
  • Achten Sie darauf, dass die einzelnen Teile Ihrer Masterarbeit in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Auch wenn der Anteil von eher fachwissenschaftlichen und eher fachdidaktischen, theoretischen und analytischen Teilen in der Arbeit in Abhängigkeit von der Themenstellung flexibel zu bestimmen ist, sollte der Theorie- bzw. Forschungsteil in aller Regel kleiner sein als der Untersuchungs- bzw. Analyseteil. Insgesamt soll Ihre Masterarbeit einen Umfang von 50 Seiten haben. Signifikante Abweichungen von dieser Regel nach oben oder nach unten schlagen sich in der Bewertung nieder. Umfangreiche Analysematerialien (Interview- oder Videotranskripte etc.) können als Anhang deklariert werden.

 

Im Anschluss an die Masterarbeit:
  • Ihre Betreuer:innen verfassen jeweils ein Gutachten zu Ihrer Masterarbeit, das Sie einsehen können. Sie haben zusätzlich immer die Möglichkeit, für eine anschließende Besprechung in deren Sprechstunde zu kommen.
  • Bitte ziehen Sie in Erwägung, sich in die Alumni-Liste des Instituts für deutsche Literatur (Link) einzutragen. Sie erhalten dann eine Einladung zu einer Feier, auf der die Abschlussarbeiten gewürdigt werden. Wir würden uns freuen, bei dieser Gelegenheit nochmal mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

 

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