Institut für deutsche Literatur

Requisiten des Globalen

 

 

Internationale Konferenz

 

Requisiten des Globalen.

Dinge aus der Ferne als Medien der Weltvermittlung in literarischen und performativen Konstellationen  

Humboldt Universität Berlin, 2.–4. November 2023  

Veranstaltungsort: Humboldt Labor im Humboldt Forum, Schloßplatz, 10178 Berlin  

 

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Wie tragen Dinge aus der Ferne dazu bei, eine globale Welt zu denken? Kokosnuss, Kesseltrommel, Kaffeemühle – diese und andere Requisiten aus fernen Ländern tauchen immer wieder in literarischen Texten wie auch auf Theaterbühnen auf. Indem sie die materiellen Spuren ihrer Herkunft tragen, von ihrer Reise um die Welt erzählen oder zur Abgrenzung und Auseinandersetzung mit der Ferne einladen, stiften die Dinge zugleich eine Vorstellung globaler Dimensionen. Die Tagung widmet sich dieser Bedeutung von Dingen als Globalität vermittelnde Requisiten in Texten und performativen Konstellationen. So wird an exemplarischen Fallbeispielen der Frage nachgegangen, wie Dinge aus der Ferne einen globalen Raum konstituieren, wie dieser gestaltet wird und wie Formen und Vorstellungen von (Welt-)Gemeinschaft durch Dinge erzeugt werden können. 

 

 

Leitung: Constanze Baum, Franziska Bergmann, Lily Tonger-Erk, Ulrike Vedder 

Gefördert von der DFG

 

 

Donnerstag, 2.11.2023  

 

15.15  Ulrike Vedder (HU Berlin): Begrüßung  

 

Panel I: Ding – Bühne – Requisit  

Moderation: Ulrike Vedder  

 

15.30 Constanze Baum (HU Berlin), Franziska Bergmann (FAU Erlangen-Nürnberg), Lily Tonger-Erk (Tübingen): Requisiten des Globalen. Einführung  

 

16.00 Constanze Baum (HU Berlin): Versuch über das Requisit 

 

16.30–17.00 Kaffeepause 

 

17.00 Nina Tolksdorf (FU Berlin): Wenn nur die Dinge sprechen. Zur Funktion kolonialer Requisiten in der Pantomime um 1900  

 

18.00 Alexander Košenina (Hannover): Ein bunter plappernder Vogel gehört mit zum guten Ton. Mehr als ein koloniales Requisit: Kotzebues Schauspiel Der Papagoy (1792)  

 

20.00 Gemeinsames Abendessen  

 

 

Freitag, 3.11.2023  

 

Panel II: Dinge im Koordinatensystem globaler Räume  

Moderation: Lily Tonger-Erk 

 

9.00  Wendy Sutherland (New College of Florida, USA): Requisiten des Globalen im Haus des Adels: Karl Lessings Die Mätresse

 

10.00  Natalie Bloch (Luxemburg): Das parasitäre Dasein der Dinge. Über Geld, Koffer und Federschmuck in den Arbeiten des Korso-op.Kollektivs  

 

11.00–11.30 Kaffeepause  

 

11.30  Dominik Zink (Freiburg): Raubkunst als Requisit in Sharon Dodua Otoos Adas Raum  

 

12.30  Koku G. Nonoa (Luxemburg): Jenseits des kolonialen Habitus. Dinge auf dem theatralen Schauplatz  

 

13.30–15.30 Uhr Mittagspause 

 

Panel III: Dingwelten: Globalität, Gemeinschaftlichkeit, Alterität 

Moderation: Franziska Bergmann

 

15.30  Kai Bremer (FU Berlin): „Laß deine Hand von meinem Bogen, Grieche.“ Philoktets Bogen und die Nicht-Gemeinschaft der Griechen  

 

16.30–17.00 Kaffeepause  

 

17.00  Romana Weiershausen (Saarbrücken): Dinge der Fremdheit – Verfremdung der Dinge: antike Alteritätsverhandlungen und ihre intertextuelle Fortsetzung im deutschsprachigen Theater (HiketidenIphigenieMedea 

 

18.00  Ulrike Vedder (HU Berlin): Das Theater der Weltausstellung  

 

19.00 Tagesausklang auf der Dachterrasse im Baret
 

 

 

Samstag, 4.11.2023  

 

Panel IV: Inszenierungen exotisierter Dinge 

Moderation: Constanze Baum 

 

9.00  Lily Tonger-Erk (Tübingen): „Wunderdinge“. Dinge in und aus der Ferne in Joachim Heinrich Campes Robinson der Jüngere (1779) 

 

10.00  Iulia-Karin Patrut (Flensburg): (Post-)koloniales Theater der Dinge in Gottfried Kellers Don Correa und Die Berlocken  

 

11.00–11.15 Kaffeepause  

 

11.15  Franziska Bergmann (FAU Erlangen-Nürnberg): Exotisierte Pflanzen in der europäischen Literatur und Kultur im langen 19. Jahrhundert  

 

12.15  Führung durch das Humboldt Labor

 

13.15 Ende der Tagung  

 

 

Um Anmeldung wird wegen begrenzter Platzzahl vor Ort gebeten. Eine digitale Zuschaltung über Zoom ist möglich. Bei Interesse melden Sie sich bitte an: RequisitendesGlobalen@gmail.com

 

Die Teilnahme an der Führung durch die Ausstellung des Humboldt Labors ist nur für eine begrenzte Zahl an Gästen möglich. Bitte hinterlegen Sie bei Anmeldung Ihren Wunsch, wenn Sie Interesse haben, daran teilzunehmen.