Institut für deutsche Literatur

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Berlin entwickelte sich in der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert mit seinen sexualwissenschaftlichen Fachgesellschaften und dem vom Magnus Hirschfeld 1919 eröffneten „Institut für Sexualwissenschaft“ zum international renommierten Zentrum für moderne Sexualforschung und liberale Sexualpolitik. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurde diese einzigartige Infrastruktur zerstört.

Das Hirschfeld-Institut wurde am 6. Mai 1933 geplündert und geschlossen, die

 

sexualwissenschaftlichen Vereinigungen wurden aufgelöst und ein Großteil der Sexualforscherinnen und Sexualforscher ins Exil vertrieben. Die Bibliotheksbestände und Spezialsammlungen wurden auseinandergerissen und zerstreut. Ihr Schicksal ist bis heute weitgehend ungeklärt. Vieles wurde zerstört, vieles aber auch gerettet, indem es in andere Bibliotheken und Privatsammlungen überführt, Freundinnen und Freunden im Exil anvertraut oder ehemaligen Kolleginnen und Kollegen hinterlassen wurde.